6-3-5-Methode (A2, Anleitung)

Inhalt

6-3-5-Methode als Kreativitätsmethode zur Ideenfindung.

Die 6-3-5-Methode ist eine Kreativitätsmethode und wird vor allem zur Ideenfindung eingesetzt. Diese Methode wird grundsätzlich in Präsenz eingesetzt, eignet sich aber auch gut in Online-Veranstaltungen.

Anleitung

Die von Bernd Rohrbach entwickelte 6-3-5-Methode dient dazu, um in relativ kurzer Zeit Ideen zu generieren/sammeln, bzw. vorhandene Ideen anderer weiterzuentwickeln. Für die Methode benötigt man lediglich vorgefertigte Arbeitsblätter und Stifte. Arbeitsblätter können auch digital zur Verfügung gestellt werden, weshalb sich diese Methode auch gut in einem Online-Szenario umsetzen lässt. Für die Umsetzung in einem Online-Szenario eignet sich MS Teams als Kommunikationsplattform, bzw. MS OneDrive für die digitale Ablage, bzw. Bearbeitung der Arbeitsblätter. Alternativ zu OneDrive können auch andere Kollaborationsplattformen wie Miro, Mural oder Conceptboard eingesetzt werden.

Der Name der Methode basiert auf die Umsetzung der Methode: 6 Personen erarbeiten jeweils 3 Ideen und reichen diese dann innerhalb der Gruppe immer wieder der nächsten Person weiter, die daraufhin diese Ideen weiterentwickelt und somit nach der 5. Runde beendet wird.

Die Empfehlung für die Größe der Gruppe sind 6 Personen, wobei die Gruppengröße auch variieren kann. In der Regel braucht es eine Moderation, die den Ablauf der Methode begleitet und vor allem die Einhaltung der einzelnen Zeiten überwacht.


Vorbereitung

Zuerst bereitet die Moderation das Arbeitsblatt vor (eine Vorlage steht hier weiter unten zum Download zur Verfügung). Im Arbeitsblatt legt man folgende die Fragestellung, bzw. Problemstellung fest (z. B. Ideen für den Betriebsausflug). Die Fragestellung/Problemstellung ist dabei für alle Teilnehmer*innen gleich. Für die Online-Variante mit MS OneDrive empfehlen wir, die Personen im Arbeitsblatt einzutragen und für jede teilnehmende Person in MS OneDrive ein Arbeitsblatt abzulegen und es zu verlinken und entsprechende Freigaben (z. B. Schreibrechte für die Teilnehmer*innen) zu vergeben. Damit können in der Online-Variante die Teilnehmer*innen relativ schnell zu den anderen Arbeitsblättern wechseln und diese auch befüllen. Auch soll die Reihenfolge der Abarbeitung geklärt werden (hier empfiehlt sich die Variante, es im Uhrzeigersinn abzuhalten). Den Teilnehmer*innen wird dann der Link ihres Dokuments zugesendet.

Das Arbeitsblatt selbst enthält bei einer Gruppengröße von 6 Personen 3 Spalten und 6 Zeilen (bei mehr oder weniger Personen erhöht oder reduziert sich die Anzahl der Zeilen). In den Spalten werden die jeweiligen Ideen eingebracht und in den darauffolgenden Zeilen an die 5 anderen Teilnehmer*innen weitergegeben und weiterentwickelt.

Durchführung

Mit den Teilnehmer*innen wird dann noch die Aufgabenstellung, bzw. der Ablauf geklärt. Der Ablauf teilt sich je nach Anzahl der Teilnehmer in verschiedene Brainwriting-Phasen und sieht folgendermaßen aus:

  • jede/r Teilnehmer*in erhält ein Arbeitsblatt mit der Fragestellung/Problemstellung, diese muss dabei für alle verständlich dargestellt werden.
  • Die Moderation gibt die Regeln und einzelnen Zeiträume für die Bearbeitung vor.
  • In Runde 1 schreibt jede Person in der ersten Zeile jeweils 3 Ideen zur Fragestellung, bzw. zur Lösung des Problems. Den Teilnehmer*innen steht dafür eine bestimmte Zeit (in der Regel 3 – 5 Minuten) zur Verfügung.
  • Nach Zeitablauf wird das Arbeitsblatt an die nächste Person weitergegeben (Empfehlung: im Uhrzeigersinn). In der Online-Variante wird dabei mit Klick auf die nächste Person das jeweilige Arbeitsblatt aufgemacht
  • In Runde 2 werden die Ideen, die in der ersten Zeile niedergeschrieben worden sind, in der zweiten Zeile weiterentwickelt. Nach Zeitablauf wird das Dokument wieder weitergegeben.
  • In Runde 3 werden die Ideen der vorigen Zeilen weiterentwickelt. Nun erfolgt nach Zeitablauf wieder die Weitergabe, bis man nach Runde 4 und 5 das eigene Arbeitsblatt wieder erhält.

Im Idealfall entstehen bei einer Gruppengröße von 6 Personen insgesamt 108 verschiedene Einträge. In der Realität sind es meistens weniger, da sich Einträge überschneiden oder Felder nicht ausgefüllt werden.

Nachbereitung

Während der Ideenentwicklung erfolgt keine Bewertung der Ideen. Erst im Nachgang sollen die Teilnehmer*innen die besten Ideen hervorheben. Am Besten kann man das in Präsenz mit Klebepunkten durchführen. In der Online-Phase kann man die Klebepunkte auch virtuell zu den einzelnen Ideen hinzuschieben. Die besten Ideen können dann für weitere Arbeitsaufträge (z. B. konkrete Umsetzung) verwendet werden.

Regeln und Hinweise

  • Die Teilnehmer*innen sollen während der einzelnen Brainwriting-Phasen fokusiert bleiben und nicht stören/gestört werden. Es werden auch keine Bewertungen während der Phase vorgenommen.
  • Die einzelnen Phasen sollen sich an die vorgegebenen Zeiten halten. Die Moderation ist für die Einhaltung der Zeiten verantwortlich.

Weitere Informationen und Quellen