Das aktive Plenum (A2, Anleitung)

Inhalt

Das “Aktive Plenum” als Methode zur Förderung aktiver Teilnahme von Studierenden.

Das aktive Plenum bietet Studierenden die Möglichkeit, sich aktiv an der Lehrveranstaltung und am Lehr- und Lernprozess zu beteiligen. Studierende können sich dabei gemeinsam beraten, entscheiden und Ideen einbringen und ein Problem kollaborativ lösen.

Anleitung

In einer Lehrveranstaltung (Präsenz oder Online) wird von der/dem Lehrenden ein Problem/Fragestellung an alle Teilnehmer*innen ausgegeben.

Weiters werden zwei Studierende benötigt: ein/e Studierende übernimmt die Moderation, ein/e Studierende übernimmt das Sammeln der Ideen. Die Ideensammlung erfolgt in der Regel analog an der Tafel oder in Online-Lehrveranstaltungen digital (z. B. per digitalen Whiteboard, digitalen Notizblock oder auch per freigegebenen Bildschirm). Der Input der Studierenden in Online-Lehrveranstaltungen erfolgt entweder per Audio oder per Chat. Alle Studierenden sind aufgefordert, sich aktiv an der Problem/Fragestellung zu beteiligen.

Der/die Lehrende hält sich zurück und schreitet nur dann ein, wenn sich die Problem/Lösungsfindung in eine Sackgasse bewegt. Wichtig ist, nicht zu früh einzuschreiten. Auch ein falscher Weg und das selbständige Herausfinden aus der Sackgasse gehört zum Lehr- und Lernprozess.

Diese Methode kann auch gut in Online-Lehrveranstaltungen mit Microsoft Teams durchgeführt werden. Als Lehrende müssen Sie lediglich den beiden Studierenden die Moderationsrechte in Teams geben, damit die ihre Inhalte entsprechend teilen können.

Vorbereitung

  • Das Problem oder die Aufgabenstellung wird von der LV-Leitung vorab definiert und während der LV präsentiert
  • zwei Studierende werden für die Sammlung/Moderation ausgewählt (Empfehlung: die Studierenden vorab über die Methode informieren, ggf. schon vorab um “Freiwillige” bitten)
  • Während der Methode selbst ziehen sich Lehrende zurück und überlassen der Gruppe die Lösung

Umsetzung der Methode

  • Das Problem wird präsentiert und von den beiden Studierenden gesammelt/präsentiert
  • In der gemeinsamen Online-LV wird gemeinsam mit allen Teilnehmer*innen an der Lösung gearbeiten
  • es können mehrere Lösungswege richtig oder falsch sein
  • Studierende sind angehalten, auch falsche Wege zu erkennen
  • Die LV-Leitung schreitet nur dann ein, wenn sich eine Problemlösung zu sehr in eine Sackgasse bewegt

Vorteile

  • Die Schwelle, etwas zu sagen, ist niedriger
  • Eine Aufgabe wird gemeinsam gelöst
  • Studierende werden in die Lösungsprozesse involviert, lernen argumentieren und zu unterschiedlichen Positionen Stellung zunehmen
  • Auch wenn in großen Gruppen oft nur wenige reden, andere nicht so aktive Studierende werden jedoch miteinbezogen

Hinweise

Diese Methode kann auch mit Think-Pair-Share gemischt werden, in dem die Studierenden vorab die Aufgabenstellung bekommen, um sich mit dem Thema auseinandersetzen zu können

Weitere Informationen und Quellen